LVZ Berichte vom Rittergut 2007

siehe auch Rittergut ON wegen Brand

Ritterfest im Schlosspark
Familien haben Spaß an mittelalterlichen Spielen

Wurzen/Nitzschka. Unter dem Motto „Mittelalterliche Ritterspiele" lädt der Verein zur Förderung umweltbewussten und sozialen Handelns gemeinsam mit dem Jugendtreff Schweizergarten am heutigen Sonnabend von 12 bis 18 Uhr zu einem mittelalterlichen Ritterfest ein.
Das bunte Treiben findet im Schlossgarten des Rittergutes Nitzschka statt. Herzlich eingeladen sind alle Familien der näheren Umgebung, so die Veranstalter. Der Eintritt ist kostenfrei. Geboten werden alte (Ritter-) Kinderspiele unter anderem Bogenschießen und ein Turnier auf dem Holzpferd. Ein Kaspertheater sorgt ebenfalls für Unterhaltung.
Die Zielsicherheit kann beim Büchsenwerfen getestet werden. Handwerkern wie beispielsweise Zinngießern und Drechslern kann beim Werkeln über die Schulter geschaut werden. Für Verpflegung und Musik ist gesorgt.

LVZ Mulde3ntal 1. September 2007

Das Wochenende im Muldental

Mittelalterliche Spiele: Ins Nitzschkaer Rittergut hatte Sonnabend der Verein zur Förderung umweltbewussten und sozialen Handelns eingeladen. Im Gärten des Grundstücks hatten die jungen Gäste Gelegenheit, sich in Bogenschießen, Reiten und Fechten zu versuchen. Auch Schach stand auf dem Programm. Zusätzlich sorgten Taverne, Spießbraten und der herrlicher Blick auf die Mulde für ein gelungenes Fest. Foto: Conny Hanspach

LVZ Muldental 3.September 2007

Wurzener Türmer bekommt eine Frau
Pärchenpläne für 2007 gingen in Nitzschka in Flammen auf

Wurzen (ch). Der Türmer von St. Wenceslai schmaucht dieser Tage wieder in vielen Stuben sein Pfeifchen. Im vergangenen Jahr hatte das speziell für den Förderverein St. Wenceslai kreierte Räuchermännchen Premiere und fand reißenden Absatz. In diesem Jahr wollten die Vereinsmitglieder ursprünglich noch eins drauf setzen und dem Türmer eine Frau zur Seite stellen. Diese Pläne allerdings wurden im Feuer des Nitzschkaer Rittergutes am 9. November zerstört. Dort waren die Figuren vom Verein zur Förderung umweltbewussten Handelns eingelagert worden. 150 Türmerfiguren aber wurden gerettet und während der Weihnachtsausstellung in der Wenceslaikirche auch zum Verkauf angeboten. „Bis auf einen kleinen Unkostensatz gehen die Einnahmen aus dem Erlös für diese Figuren direkt in den Spendentopf zur Sanierung der Wenceslaikirche". erzählt Fritz Sprosec. Dadurch werde deutlich, mit welch immensem Beitag die Nitzschkaer das Ziel des "Vereins zur Fördervereins unterstützen.
Der Nitzschkaer Verein, unter Leitung von Annelies Friedrich, setzte bereits 2006 die Idee. welche Förderer der Wurzener Stadtkirche hatten, kurzerhand um und schuf die Symbolfigur. Angelehnt an andere Räucherfiguren, die in der kreativen Gemeinschaft entstehen, bekam der Türmer eine spezielle Ausrüstung. Glocke und Signalhorn unterscheiden ihn und erzählen von seinereinstigen Aufgabe. Seit über zehn Jahren verarbeiten Rehabilitanten im Nitzschkaer Verein Holz zu dekorativen Sachen. Stets neue Ideen ließen die Palette der handgemachten Produkte wachsen. Die Mitglieder des Wurzener Fördervereins wissen wohl, dass der Brand in Nitzschka viel mehr zerstörte als die Ehewünsche eines Türmers. Zehn Jahre mühsam geleistete Sanierungsarbeit im einst maroden Rittergut gingen durch Brandstifter in Flammen auf. „Es geht mal so, mal so. Es gibt Tage,, da guckst du raus und könntest nur heulen", gesteht Vereinsmitglied und Ehemann der Vorsitzenden, Eberhard Friedrich. Ob unter Federführung der Friedrichs das abgebrannte Gebäude nochmals aufgebaut würde, könne er noch nicht sagen. Die Mitglieder des Wurzener Fördervereins hoffen dennoch, dass die Nitzschkaer im kommenden Jahr das Single-Dasein des Türmers beenden und ihm eine (rauchende) Frau zur Seite stellen. Wer sich den einen Teil des Wurzener Pärchens schon sichern will, hat jetzt noch Gelegenheit dazu. Einige bestellte und nicht abgeholte männliche Türmer-Exemplare sind in der Kirchgemeinde noch zu erwerben. Nähere Infos unter Telefon: 03525/9 05 00.

Handarbeit: Der Türmer von St. Wenceslai, ein Wurzener Original. Foto: ConnyHanspach

LVZ Muldental 20. Dezember 2007